Immer mehr Oldenburger Schüler*innen werfen mit uns einen Blick über den Tellerrand

Gleich mit zwei neuen Partnerschulen ebnen wir den Weg für mehr Bildung für zukunftsfähige Ernährung. Mit unserem altersübergreifenden Lehrangebot, welches im Rahmen des Umweltbildungsprojekts „Essbare Schulen Oldenburg“ entstand und stetig erweitert wird, sind wir bereits an insgesamt sieben Oldenburger Schulen tätig. Unsere in erster Linie befähigenden Lehrmethoden richten den Blick mit lebensnahen Inhalten auf die Ernährungspraxis und -kompetenzen von Schüler*innen. In der vergangenen Woche besuchten wir damit zum ersten Mal auch das Gymnasium Graf-Anton-Günther-Schule (GAG) und die IGS Kreyenbrück und begeisterten dabei knapp 70 Schüler*innen.

Das mit 29.900 EUR von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderte Projekt „Essbare Schulen Oldenburg“ wird von uns bereits seit April dieses Jahres durchgeführt und die dabei entstandenen Lehreinheiten zu zukunftsfähiger Ernährung richten sich an Schulklassen oder AGs mit Schüler*innen von 8 bis 16 Jahren. Die Vielfalt an teilnehmenden Schulen von Gymnasien über eine Berufsschule bis hin zu Integrativen Gesamtschulen zeigt, dass es dabei nicht auf die Schulform ankommt. Ernährung ist ein Thema mit unglaublich vielen Schnittstellen, sodass zukunftsrelevante Fragestellungen zu diesem so essentiellen Lebensbereich nicht nur in die klassische Schulgarten AG gehören, sondern sich auch prima in Fächern wie Biologie, Geographie, Ethik oder Politik und Wirtschaft vertiefen lassen. So diskutierten bereits die Fünftklässler*innen am GAG beim vergangenen Unterrichtsbesuch in einer Erdkundedoppelstunde mit uns motiviert, was ihr Pausenbot mit dem Klimawandel zu tun hat. Doch auch abseits solcher globalen und klimapolitischen Zusammenhänge des Agrarsystems oder den damit aufkommenden Gerechtigkeitsfragen sehen wir in der Auseinandersetzung mit Lebensmitteln eine Vielzahl von Lernerlebnissen und Potentialen für den Kontext Schule.

Kreative Schreibwerkstatt mit dem Ernährungsrat: In der AG Schülerzeitung an der IGS Kreyenbrück wird Gemüse zum Protagonist.

 

So begleiten wir seit letzter Woche an der IGS Kreyenbrück die Schüler*innen der AG Schülerzeitung mit einer kreativen Schreibwerkstatt, in der Geschichten über schuleigenes Gemüse entstehen. Auch wenn an der IGS ein großzügiger Schulgarten existiert, ist er für die Schreibinteressierten eher Neuland und die dort angebauten Pflanzen sind noch weitestgehend unbekannt. Dies ändert sich jedoch durch den Schreibprozess und die damit verbundene Auseinandersetzung mit dem essbaren Grün. Wie man bei der AG Schülerzeitung sieht, existiert mit dem Interesse am Schreiben für jede Gruppe eine geeignete Schnittmenge, um sich selbstwirksam mit einer Ernährung von Morgen auseinanderzusetzen. Entsprechend machen wir uns als Kooperationspartner für Schulen in der Region auch mit Blick auf künftige Projekte im Feld der Ernährung stark.

Die Finanzierung des Projekts „Essbare Schulen Oldenburg“ läuft noch bis Ende Januar 2020. Zur Verwirklichung weiterer praxisnaher Bildungsformate, Hochbeete an Schulen oder Kochabende für Oldenburg und Umgebung auch über die Förderzeit hinaus, sind wir über jede Spende dankbar.

Gerne können sich weiterhin auch Lehrer*innen bei uns melden, die an unserem Bildungsangebot interessiert sind.