Gemeinsam für eine nachhaltige Ernährung in der Region

Ernährungsrat

Ein Ernährungsrat ist ein beratendes Gremium welches eng mit der Stadtpolitik und -verwaltung zusammenarbeitet. Dabei besteht er aus Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, der Initiativenlandschaft, der Landwirtschaft, der Wirtschaft, der Politik und der Verwaltung. Der Ernährungsrat regt einen aktiven Dialog dieser Akteur*innen an, um so langfristig zukunftsfähige Strukturen für eine möglichst regionale Versorgung mit Nahrungsmitteln aufzubauen. In Projektgruppen werden dabei zu verschiedenen Ernährungsthemen Strategien, Veranstaltungen und Projekte erarbeitet.

Nach Köln folgten die Städte Berlin, Frankfurt und Dresden. Als fünfter Ernährungsrat in Deutschland und als erster in Niedersachsen gründete sich der Ernährungsrat Oldenburg im Oktober 2017.

Er hat sich zum Ziel gesetzt, zukunftsfähige Strukturen für eine regionale, ökologische und gerechte Versorgung mit Nahrungsmitteln in und um Oldenburg aufzubauen. Hierfür initiiert er Projekte des urbanen Gärtnerns, fördert die Beziehungen zwischen Stadtbewohnern und Erzeugern, setzt sich für Ernährungsbildung und die Verbesserung der Schulverpflegung ein, versucht Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und bietet eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung verschiedenster Akteure des regionalen Ernährungssystems.

Der Ernährungsrat besteht aus circa 35 ehrenamtlich tätigen Bürger*innen Oldenburgs, die sich in einer 15köpfigen gewählten Vertretung organisieren. Die Mitglieder dieser Vertretung kommen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik und setzen mit weiteren Ehrenamtlichen konkrete Projekte zu den oben genannten Themen um.

Sprecherin ist Doris Senf, sie vertritt den Ernährungsrat nach außen.

Der Ernährungsrat Oldenburg agiert unter dem Dach vom Verein transfer – Netzwerk nachhaltige Zukunft.

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(Dieser Film ist entstanden für die Preisträgerinnen und Preisträger des „Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ 2022, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission vergeben. Der Ernährungsrat Oldenburg ist Preisträger in der Kategorie Newcomer 2022. Weitere Informationen zu Bildung für nachhaltige Entwicklung: https://www.bne-portal.de und https://www.unesco.de/bnehttps://www.unesco.de/bne.)

Ziele des Ernährungsrates Oldenburg

 

 

 

Regional: Nahräumliche Versorgung im Einklang mit den Jahreszeiten, um die regionale Wirtschaft zu stärken und mit dem natürlichen Kreislauf der Natur zu wirtschaften. Prinzipien der Nähe und Transparenz.

Ökologisch: Im Einklang mit der Natur, mit Menschen, Tieren, Pflanzen, Wasser und Boden gesunde, unbelastete und schmackhafte Lebensmittel erzeugen und dabei die natürlichen Ökosysteme schonen.

Bedürfnisorientiert: Was brauchen wir wirklich? Für eine nachhaltige Entwicklung führt kein Weg an einer Reduktion von materiellem Überfluss vorbei. Wir fragen uns: Was brauchen wir wirklich und was können wir uns leisten und gleichzeitig unserer Umwelt zumuten? Was brauchen wir – VerbraucherInnen und ErzeugerInnen – und wie müssen sich unsere Lebensstile ändern, um ein gutes Leben zu führen und unsere Bedürfnisse so auszurichten, ohne Natur und Mensch zu schaden?

Selbstbestimmt: Im Supermarkt nicht nur passiv ins Regal greifen, sondern Lebensmittel bewusst einkaufen. Uns interessiert: Woher kommen sie? Wer hat sie angebaut? Wo kann ich regionale Lebensmittel einkaufen und lange Lieferketten umgehen? All diese Fragen führen automatisch zu einem selbstbestimmteren Umgang mit dem, was auf den eigenen Teller kommt. Wir möchten Menschen helfen, diese Fragen zu beantworten.

Fair: Lebensmittel sollen so erzeugt werden, dass die sozialen Bedingungen nachhaltiger Entwicklung erfüllt und nicht auf Kosten der ErzeugerInnen konsumiert werden. LandwirtInnen sollen für ihre Produkte so entlohnt werden, dass sie ihren Lebensunterhalt mit ihrer Arbeit bestreiten und ihren Betrieb langfristig sichern können.