Aufgewärmt mit Kräutertees: Gesund und lokal durch die kalte Jahreszeit
Die kalte Jahreszeit hat begonnen und an Stelle eines erfrischenden Durstlöschers häuft sich der Wunsch nach einem aufwärmenden Heißgetränk. Über eine wärmende Wirkung hinaus, sind es insbesondere Kräutertees, die mit ihren ätherischen Ölen auch gesundheitsfördernde Aspekte mit sich bringen. Zudem lassen sich diese oft altbewehrten Haus- und Heilmittel meist ganz leicht und ganzjährlich mit Kräutern von vor der Haustür selbst herstellen und können so als CO2-arme Getränke auch einen Beitrag zu klimafreundlicheren Lebensstilen leisten. Es scheint sich also aus mehreren Gründen zu lohnen, Kräuter und Kräutertees etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Um den Spuren der trinkbaren Blüten und Blätter zu folgen, ist der Blick in die Kistenbeete, welche im Rahmen des Projektes „Essbare Schulen Oldenburg“ erbaut und angelegt wurden, vielversprechend. Gemeinsam mit einigen Schüler*innen der Berufsbildenden Schulen 3 (BBS3), wo eines der insgesamt sechs entstandenen Kistenbeete steht, tauchte der Ernährungsrat in der letzten Woche vor den Herbstferien tief in die Pflanzenvielfalt dieses praxisnahen Lernraums ein. Ziel war es ein möglichst breites Spektrum an Kräutern zur Herstellung eigener Tees zu ernten. Dabei ist dem Vertreter des Ernährungsrates Moritz Wittkamp vor allem der direkte Kontakt mit dem oft unbekannten „Grünzeug“ wichtig, denn „in der aktiven Auseinandersetzung mit den Pflanzen können die Kinder und Jugendliche mit allen Sinnen lernen, was wie wächst. So bleibt das Wissen darüber besonders gut haften.“ Dies ist auch eines der Hauptziele der interaktiven Lehreinheiten des Umweltbildungsprojektes „Essbare Schulen Oldenburg“, welches vor allem von der Bingo-Umweltstiftung Niedersachsen gefördert wird. Während der Ernte am nach Permakulturprinzipien angelegten Kistenbeet liegt schnell ein markanter Duft von Salbei, Oregano und Zitronenthymian in der Luft. Inwieweit dabei die Ernte auch geschmacklich etwas zu bieten hat, will die Schüler*innengruppe selbst herausfinden. Neben frisch geernteten Kräutern, tragen die naturbegeisterten Schüler*innen auch bereits getrocknete Kräuter ins Unterrichtszimmer, das kurzer Hand zur Teeküche umfunktioniert wird. „Warum trinkt man überhaupt Tee?“ „Welche gesundheitlichen Wirkungen und auch Nebenwirkungen gibt es?“ Und vor allem „welcher Kräutertee schmeckt eigentlich am leckersten?“ Das sind Fragen denen sich die Schüler*innen der BBS3 stellen. Ob getrocknete oder frische Kräuter dabei das Rennen machen, bleibt am Ende jedoch Geschmackssache.
Da Kräuter, Kräutertees und ihre Wirkung jedoch nicht nur etwas für Kinder und junge Erwachsene sind, sondern auch außerhalb des schulischen Kontextes begeistern können, lädt der Ernährungsrat am 11.10.2019 um 18:00 Uhr ins kreativ:LABOR und an die dazugehörigen Kistenbeete zur Kräuterernte, Teezubereitung und -verkostung ein. Auch stehen Flammkuchen mit saisonalen Zutaten auf dem Speiseplan.