EAT – Modellregionenprojekt gestartet
EAT – Transformation der Außer-Haus-Verpflegung in Oldenburg und umzu
Die Außer-Haus-Verpflegung in Oldenburg und Umgebung gesund, genussvoll und nachhaltig gestalten – so lautet das erklärte Ziel eines neuen Verbundprojekts in Oldenburg und umzu. Konkreter Kern des Projektes mit dem Namen EAT: Einrichtungen der Außer-Haus-Verpflegung, wie Kantinen und Mensen, die ihr Verpflegungsangebot verändern möchten, können Beratungs- und Unterstützungsangebote erhalten. Gleichzeitig sollen Partnerschaften zwischen Landwirtschaft und Betrieben in der Region aufgebaut und gestärkt werden. Verbundpartner sind die Stadt Oldenburg, die Landkreise Wesermarsch und Oldenburg, der Ernährungsrat Oldenburg und die Regionalwert AG Bremen und Weser-Ems.
Individuelle Vor-Ort-Beratung für Mensen und Kantinen
Für die dreijährige Projektlaufzeit konnte Stefan Aufleger, erfahrener Koch aus Oldenburg, gewonnen werden, um ein individuelles Beratungsangebot für Küchenmitarbeitende in Kitas, Schulen, Krankenhäusern, Betriebskantinen, Pflegeeinrichtungen und Gastronomie aufzubauen. Unterstützt wird er dabei von Michael Loitz, Berater in der Gemeinschaftsgastronomie von essen & ernähren.
Konkret wird es in der Beratung darum gehen, wie mehr (regionale) Bio-Zutaten eingesetzt, wie die DGE-Qualitätsstandards umgesetzt und wie die Lebensmittelverschwendung verringert werden können. Interessierte Einrichtungen werden individuell auf ihrem Weg begleitet, ihr Speisenangebot nachhaltiger zu gestalten. Je nach Ausgangslage werden individuelle Ziele festgelegt und Wege entwickelt, wie diese Ziele erreicht werden können. Zusätzlich werden Vernetzungstreffen angeboten, um sich mit anderen Küchen austauschen und voneinander lernen zu können.
Gästekommunikation als Schlüssel
Neben der direkten Beratung von Küchen, wird ein Angebot für die Gästekommunikation entwickelt. Durch unterschiedliche Methoden wie Vorträge, Informationsmaterialien, Ausflüge oder praktische Workshops soll den Gästen in den Mensen und Kantinen der Mehrwert einer nachhaltigen Verpflegung vermittelt werden. Bereits existierende Bildungsangebote werden gezielt vorgestellt und verbreitet. Zusätzlich werden eigene Module entwickelt, um die Themen Bio, DGE, Lebensmittelverschwendung und regionale Landwirtschaft greifbar zu machen und im besten Fall nachhaltigere Ernährungsgewohnheiten auch im Privaten anzustoßen.
Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten
Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts liegt auf dem Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten. Einrichtungen der Außer-Haus-Verpflegung sollen zu einem wichtigen und sicheren Absatzmarkt für regionale Erzeuger*innen werden. Hierfür wurde eine weitere Stelle geschaffen, die Vernetzungsarbeit leisten, Fortbildungen zu unterschiedlichen Themen anbieten und Lösungen für konkrete Herausforderungen wie Logistik und Vorverarbeitung der Produkte erarbeiten wird.
Modellregion Oldenburg
Durch die unterschiedlichen Bausteine des Projekts EAT soll ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt werden, um das Verpflegungsangebot in Mensen und Kantinen in der Region rund um Oldenburg nachhaltiger zu gestalten und dabei möglichst alle Menschen mitzunehmen. Einen großen Mehrwert versprechen sich die Verbundpartner in der Zusammenarbeit zwischen den kommunalen Verwaltungen und der Zivilgesellschaft in Form des Ernährungsrats und der Regionalwert AG, sodass das Projekt von den unterschiedlichen Stärken der Verbundpartner profitieren kann und wird.
Finanziert wird das Projekt über den Modellregionenwettbewerb „Ernährungswende in der Region“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. EAT ist somit eine von insgesamt 12 Modellregionen, die Lösungsansätze für die Gestaltung zukunftsfähiger Ernährungsumgebungen entwickeln und umsetzen werden.