Der erste Bürgerrat des Bundestags zum Thema „Ernährung im Wandel“ bestätigt Forderungen des Ernährungsrats Niedersachsen

Pressemitteilung

Der erste Bürgerrat des Bundestags zum Thema „Ernährung im Wandel“ bestätigt Forderungen des Ernährungsrats Niedersachsen

Hannover, den 14. Januar 2024

Nach dreieinhalb Monaten Beratung und Diskussion ist der Bürgerrat zu konkreten Empfehlungen gekommen. Unter anderem fordert der Bürgerrat kostenfreies Mittagessen für alle Kinder als Schlüssel für Bildungschancen und Gesundheit. „Mir ging das Herz auf, als ich das las“, so Peter Wogenstein, Sprecher des Ernährungsrats Niedersachsens. „Dass die Gesundheit und die Bildungschancen in den Mittelpunkt gestellt werden, ist schon lange überfällig“. Weiter wichtige Empfehlungen aus Sicht des Ernährungsrats: die verpflichtende Weitergabe von genießbaren Lebensmitteln durch Supermärkte, bewusstes Einkaufen leichter machen durch ein verpflichtendes staatliches Label und der Wegfall der Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel. Der Bürgerrat empfiehlt u.a. auch eine gesunde, ausgewogene und angepasste Gemeinschaftsverpflegung in Krankenhäusern, Reha-, Senioren- und sonstigen Pflegeeinrichtungen und als Querschnittsempfehlung Aufklärung und Bildung als Fundament für alle Empfehlungen des Bürgerrats, und damit etwas, was Ernährungsräte als auch ihre wichtige Aufgabe vor Ort sehen.
Mit seinen Empfehlungen adressiert der Bürgerrat das Ernährungssystem von der Produktion über Handel und Gastronomie bis hin zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Die Ergebnisse zeigen, dass Bürgerräte auch zu komplexen Themen fundierte Empfehlungen erarbeiten können, wenn der Beteiligungsprozess gut gestaltet ist.

Unsere Frage ist jetzt: Was passiert mit den Ergebnissen? Es darf nicht bei Lippenbekenntnissen politischer Sonntagsreden bleiben. Als Ernährungsrat Niedersachsen werden wir mit der Landespolitik weiter den Dialog suchen und überprüfen, wie die Landesregierung mit den Empfehlungen des Bürgerrats umgeht. „Auf Landesebene kann vieles davon angegangen und im Bund mit durchgesetzt werden, und einiges ist ja teilweise schon in Vorbereitung“, so Peter Wogenstein, Sprecher des Ernährungsrats Niedersachsen.

Ansprechpartner für Rückfragen:
Peter Wogenstein
Sprecher des Ernährungsrats Niedersachsens
„Netzwerk Ernährungsräte Niedersachsen e.V.“
Tel. 0172 204 9188 / E-Mail: peter.wogenstein@t-online.de

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Ernährungsräte vernetzen Akteur*innen der Ernährungslandschaft aus der Region und stoßen eine Ernährungswende vor Ort an. Gemeinsam sind sie als Verein „Netzwerk Ernährungsräte Niedersachsen e.V.“ seit August 2020 Mitglied im Beirat des ZEHN.
Spenden willkommen unter IBAN: DE95 4306 0967 1096 8592 00

Hinweis zur Arbeit des Bürgerrats „Ernährung im Wandel“:

Der Bürgerrat hat den Auftrag, dem Bundestag ein „differenziertes Meinungsbild“ vermitteln, was ein Querschnitt der Bevölkerung zum Thema „Ernährung im Wandel“ denkt. Hierbei nutzt der Bürgerrat drei Chancen:
1. Bürgerinnen und Bürger sind „Expertinnen und Experten ihres Alltags und ihrer Werte“. Die Stichprobe des Bürgerrates bringt die verschiedensten Lebenswirklichkeiten der Bevölkerung ein und verschafft auch solchen Stimmen Gehör, die sonst häufig ungehört bleiben. Diese Alltags- und Werteexpertise ist gerade beim lebensnahen und kontroversen Ernährungsthema von Bedeutung.
2. Die Diskussionen im Bürgerrat sind mit Informationen und Erkenntnissen von Expertinnen und Experten unterlegt. Vorträge, Exkursionen zu Produktionsbetrieben und praktische Erfahrungen wie gemeinsames Einkaufen stellen die Diskussion der Teilnehmenden auf eine gemeinsame Wissensbasis.
3. Der Bürgerrat schafft Raum für Austausch und Verständigung. Die Teilnehmenden kommen miteinander in ein moderiertes Gespräch – auch solche, die sich sonst im Alltag nie begegnen würden. So reden gesellschaftliche Echokammern erst miteinander statt übereinander, bevor sie zu gemeinsamen Einschätzungen kommen.