Der Ernährungsrat hat ein neues Sprecherteam!
Am 20.05.2019 tagte der frisch gewählte Ernährungsrat zum ersten Mal. Um 18 Uhr trafen sich die fünfzehn neu gewählten Mitglieder aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik, um über die weitere Arbeitsweise des Ernährungsrats zu sprechen und künftige Ziele festzulegen.
Ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung war die Wahl des Sprecher*innenteams des Ernährungsrats. Die Sprecher*innen vertreten den Ernährungsrat nach außen und werden sich künftig mit Politik und Verwaltung über Inhalte rund um das Thema Ernährung austauschen.
Einstimmig wurden Aline Kallweit und Christoph Gerhard als neues Team für die kommenden zwei Jahre gewählt.
Aline Kallweit ist Studentin und bei Greenpeace Oldenburg aktiv. Ihr liegen die Themen Umweltschutz und Vermeidung von Verpackungsmüll besonders am Herzen. Christoph Gerhard ist Unternehmensberater in der Lebensmittelbranche und war bereits seit November 2017 als Sprecher des Ernährungsrats tätig.
Gemeinsam bilden sie das perfekte Team, um den Ernährungsrat zu repräsentieren und als Ansprechpartner für die Öffentlichkeit zu fungieren.
Künftig will der Ernährungsrat an einer stärkeren Vernetzung mit Initiativen aus Oldenburg arbeiten. Langfristiges Ziel des Ernährungsrats ist die Erarbeitung einer Ernährungsstrategie.
Was ist eine Ernährungsstrategie?
Eine Ernährungsstrategie ist ein langfristig angelegter Plan, der Visionen, Ziele und Maßnahmen enthält, welche den Weg in ein nachhaltigeres urbanes Ernährungssystem ebnen sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, verbinden Ernährungsstrategien in einem ganzheitlichen Ansatz verschiedene Politikbereiche und Handlungsfelder, die direkt oder indirekt Einfluss auf das Ernährungssystem nehmen. Dazu gehören auf der horizontalen Ebene verschiedene Politik- und Verwaltungsbereiche wie z.B. Umwelt, Stadtplanung, Verbraucherschutz, Gesundheit, Bildung, Beschäftigung, Wohnen, soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität. Auf der vertikalen Ebene suchen Ernährungsstrategien stadtregionale Lösungen zur Verbesserung von Lebensmittelerzeugung, Verarbeitung, Verteilung, Zubereitung, Entsorgung bzw. Lebensmittelrettung.
Die Entwicklung einer Ernährungsstrategie kann demnach ein wirkungsvolles Instrument der städtischen Ernährungspolitik sein, um soziale, umweltrelevante, wirtschaftliche, stadtplanerische und gesundheitsfördernde Ziele integriert zu denken und Synergien zwischen verschiedenen Bereichen und weiteren Nachhaltigkeitsstrategien herzustellen. Eine Besonderheit von Ernährungsstrategien besteht darin, dass sie sich nicht nur darauf konzentrieren, wie die Stadt das Ernährungssystem verbessern kann, sondern auch umgekehrt nach Lösungen suchen, wie das Ernährungssystem die Entwicklung der Stadt unterstützen kann.
