Am ersten Dezember feierte der Ernährungsrat mit rund siebzig Menschen in der Limonadenfabrik das fünfjährige Bestehen der Initiative, die sich für ein regionaleres, ökologischeres und sozial gerechteres Ernährungssystem einsetzt.
Bürgermeisterin Nicole Piechotta (SPD) stellte in einem Grußwort die Entwicklung des Ernährungsrats von einer kleinen Initiative hin zu einem zentralen Akteur, der das Thema einer klimafreundlichen Ernährungswende auf die Agenda gebracht hat, heraus und lobte das hohe Engagement der Ehrenamtlichen.
Miriam Staudte, Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, betonte in ihrem darauffolgenden Grußwort die Wichtigkeit der Arbeit von Ernährungsräten für das gesamte Bundesland, um die notwendige Transformation unserer Landwirtschaft und Ernährung zu erreichen.
Nach den beiden Reden präsentierten die Mitglieder des Ernährungsrats zentrale Meilensteine der vergangenen fünf Jahre und gaben einen Einblick in die Pläne für das kommende Jahr, in dem viele Bildungsprojekte, wie Hofbesuche oder Kochworkshops mit dem mobilen Kochwagen, fortgesetzt werden. Außerdem werden Schwerpunkte auf die Themen Gemeinschaftsverpflegung und den Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten gesetzt.
„In den vergangenen Jahren konnten wir ein starkes Netzwerk mit verschiedensten Kooperationspartnern aufbauen und uns so aufstellen, dass wir unsere Expertise nicht nur in Oldenburg, sondern auch landes- und bundesweit einbringen können. Wir freuen uns auf die nächsten fünf Jahre, in denen wir weitere Projekte für ein zukunftsfähiges Ernährungssystem anstoßen werden.“ Erzählt Judith Busch, Koordinatorin des Ernährungsrats.
Wer Interesse hat, im Ernährungsrat ehrenamtlich mitzuwirken, kann sich melden unter info@ernaehrungsrat-oldenburg.de oder unter 015785942384.
Als erste deutsche Stadt wird Oldenburg die Glasgow-Erklärung „Ernährung und Klima“ unterzeichnen. Dies hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Montag, 26. September, mit großer Mehrheit beschlossen. Damit verpflichtet sich Oldenburg zu einer ganzheitlichen Ernährungspolitik, um den Klimawandel einzudämmen.
Über hundert Städte aus allen Kontinenten haben die Glasgow-Erklärung „Ernährung und Klima“ , die Ende 2021 in der schottischen Stadt von der UN-Klimakonferenz verabschiedet wurde, schon unterschrieben. Dabei handelt es sich um eine Selbstverpflichtung, „ganzheitliche Ernährungspolitiken und -strategien als Schlüsselinstrumente im Kampf gegen den Klimawandel zu entwickeln und umzusetzen.“ Die Städte wollen dafür sektorübergreifend vorgehen und Akteure aus allen Teilen der Nahrungskette einbeziehen.
Oldenburg hat sich bereits auf den Weg gemacht – unter anderem wurde der Beschluss durch den Stadtrat gefasst, eine Ernährungsstrategie für Oldenburg zu entwickeln. Außerdem gibt es bereits erste Rahmenkonzepte für eine nachhaltigere Schul- und Kita-Verpflegung und unsere Arbeit wird seit 2019 durch den Stadtrat finanziell unterstützt. Dies sind erste gute Schritte hin zu der dringend benötigten Ernährungswende für ein sozial gerechtes, regionales und ökologisches Ernährungssystem.
Wir freuen uns, dass Oldenburg als erste deutsche Stadt die Glasgow Erklärung unterzeichnen wird. So bekennt sich Oldenburg nun auch öffentlich zu der Relevanz einer Ernährungswende für mehr Klimaschutz.
Dies ist jedoch nur ein weiterer Schritt hin zu einem nachhaltigeren Ernährungssystem. Wir werden uns auch auch weiterhin dafür einsetzen, dass dem auch (weitere) Taten folgen werden – denn uns stehen noch große Herausforderungen bevor, um unsere Vision für unsere Region in Bezug auf unsere Landwirtschaft und Ernährung zu verwirklichen.
Am 18. Mai wurden wir im Rahmen einer Preisverleihung in der Kulturbrauerei in Berlin mit dem „Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in der Kategorie „Newcomer“ ausgezeichnet. Der mit 10.000 € dotierte Sonderpreis vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen UNESCO-Kommission würdigt in der Kategorie Newcomer Initiativen, Institutionen, Netzwerke oder auch Einzelpersonen, die sich mit besonders innovativen Maßnahmen und Projekten im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) engagieren. In insgesamt vier Kategorien wurden zehn verschiedene Institutionen, Initiativen und Kommunen geehrt, die sich im besonderen Maße für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) einsetzen.
Wir fühlen uns geehrt, dass wir für diesen Preis in der Kategorie „Newcomer“ ausgewählt wurden. Uns liegt Bildung für nachhaltige Entwicklung sehr am Herzen, deshalb haben wir in den letzten Jahren verschiedenste Formate zum Thema „Nachhaltige Ernährung“ entwickelt – dazu gehören zum Beispiel Urban Gardening-Projekte, Kochworkshops, Schnippeldiskos und Hofbesuche. Durch diese Auszeichnung erhält unsere Arbeit und BNE im Allgemeinen bundesweite Aufmerksamkeit, das freut uns sehr!
Mit dem Preisgeld werden wir unsere bisherigen Projekte fortsetzen und neue Projektideen rund um eine regionale, ökologische und sozial gerechte Ernährung entwickeln.
Du wunderst dich, warum es grad auf dieser Seite vielleicht etwas still ist? Das liegt daran, dass wir in der heißen Planungsphase für viele tolle Projekte stecken!
Wir wollen dieses Jahr am 02. Juli auf dem Marktplatz Bloherfelde eine Schnippeldisko organisieren!
Außerdem sind wir dabei, erneut eine Regio Challenge zu planen – dieses Jahr allerdings schon im Juli – denn neue Saison, neues Gemüse aus der Region! Wir wollen dieses Jahr zudem mehr Schüler*innen einbinden! Deshalb entwickeln wir neue Bildungsmaterialien!
Zudem warten viele kleinere Projekte darauf umgesetzt zu werden – sobald die äußeren Umstände dies zulassen.
Habt ihr vielleicht Lust, Teil des Orga-Teams von Schnippeldisko oder Regio Challenge zu sein?
Dann meldet euch! Jede*r ist herzlich willkommen! Und Unterstützung können wir immer gebrauchen 🙂
Die Stadt ist unser Garten – Stadtgärten schaffen eine ökologische Alternative zu versiegelten Flächen, Brachen und Abstandsgrün – deshalb unterstützen Manfred und Lutz vom Bunkergarten, dem ersten Urban Gardening Projekt in Oldenburg, Urban Gardening Neugründungen und bestehende Gemeinschaftsgärten, Privatgärten und Initiativen des Urban Gardenings mit ihren langjährigen Erfahrungen und guten Ideen. Sie bieten ein Forum für lokale Garteninitiativen und organisieren praktische Workshops.
Seid auch ihr dabei, unsere Stadt grüner zu gestalten! Bei Fragen oder dem Bedarf nach Austausch rund um das Thema ökologisches Stadtgärtnern wendet euch gerne an sie!
Bürozeiten Do. 15.00-17.00 Uhr RessourcenZentrum Oldenburg, Ofener Str. 50b 26121 Oldenburg, Lutz Böhme Tel. 01748753419
Welche Maßnahmen brauchen wir, um unser Ernährungssystem in Niedersachsen nachhaltiger zu gestalten? Antworten auf die Frage gibt die Ernährungsstrategie Niedersachsen, die am 01. Dezember im Rahmen einer feierlichen Übergabe an Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast veröffentlicht wurde.
Erarbeitet wurde die Strategie vom Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML).
Beteiligt wurden außerdem die Ernährungsräte aus Niedersachsen neben 26 weiteren Institutionen, die Teil des Beirats des ZEHN sind. In einem einjährigen partizipativen Prozess konnten alle Institutionen, also auch der Ernährungsrat Oldenburg, ihre Expertise einbringen und Maßnahmen zur Umgestaltung unserer Ernährungslandschaft benennen.
Die fünf Schwerpunktthemen Gemeinschaftsverpflegung, Ernährungsbildung, Regionalität & Saisonalität, Lebensmittelverschwendung und Lebensmittelwertschätzung wurden identifiziert. Über 85 Maßnahmen wurden diesen Themen zugeordnet.
Zum Beispiel soll der Anteil an regionalen, saisonalen, ökologischen, und fair gehandelten Lebensmitteln in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung auf mindestens 40 % des Wareneinsatzes erhöht und eine beitragsfreie Kita- und Schulverpflegung schrittweise vorangetrieben werden. Des Weiteren soll eine transparente Lebensmittelkennzeichnung ausgeweitet, der Auf- und Ausbau von Regionalinitiativen und alternativer Organisationsformen der landwirtschaftlichen Erzeugung gefördert, Verarbeitungsstrukturen regionaler Erzeugnisse verdichtet und Kampagnen zur Wertschätzung und Verschwendung von Lebensmitteln verstärkt umgesetzt werden.
„Wir freuen uns, dass Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle einnimmt und dass einige unserer Anregungen mit aufgenommen wurden. Die Ernährungsstrategie ist ein erster wichtiger Schritt hin zu einem nachhaltigeren Ernährungssystem in unserem Bundesland. Nun müssen diese Maßnahmen allerdings auch umgesetzt werden. Hier ist sicherlich jede*r gefragt. Die Zivilgesellschaft, Institutionen, die Ernährungswirtschaft – insbesondere aber auch die Politik.“ kommentiert Judith Busch, Koordinatorin des Ernährungsrats Oldenburg und Vertreterin des Ernährungsrats Niedersachsen die Strategie.
Der Ernährungsrat Oldenburg ist Teil des Netzwerks der Ernährungsräte Niedersachsen, neben Hannover, Lüneburg und Göttingen. Ernährungsräte vernetzen Akteure der Ernährungslandschaft aus der Region und stoßen eine Ernährungswende vor Ort an. Gemeinsam sind sie als Verein „Netzwerk Ernährungsräte Niedersachsen e.V.“ seit August 2020 Mitglied im Beirat des ZEHN.
Die Ernährungsstrategie Niedersachsen kann abgerufen werden unter www.ernaehrungsstrategie-niedersachsen.de
Zum dritten Mal organisiert der Ernährungsrat die Regio Challenge Oldenburg. Zwischen dem 10. und 18. September stellen sich über 50 Menschen der Herausforderung, sieben Tage lang nur Lebensmittel zu konsumieren, die in maximal 50 km Entfernung komplett produziert wurden. Lediglich zwei Joker dürfen ausgewählt werden für Lebensmittel, auf die man auf keinen Fall verzichten möchte – wie zum Beispiel Kaffee oder Schokolade. In diesem Jahr gibt es eine Besonderheit. Einzelne Cafés machen ebenfalls bei der Regio Challenge mit und bieten in der Woche ein regionales Gericht an. So kann man bei „Kaffee & Kleid“ in der Kurwickstraße in den kommenden Tagen einen regionalen Beerenkuchen essen. Und das Woyton am Julius-Mosen-Platz und in der Haarenstraße bietet eine regionale Käsestulle mit selbst gebackenem Schwarzbrot an. Außerdem ist die Mensa der Uni Oldenburg Kooperationspartner. Am Dienstag, dem 14. September sowie am Donnerstag, dem 16. September können Studierende ein regionales Gericht ausprobieren. Am Dienstag wird es Hähnchenbrustfilet mit einer Frischkäsefüllung, Tomaten-Basilikum-Rahm und Kartoffel-Möhren-Rösti geben, Donnerstag wird ein bunter Blattsalat mit Tomate, pikanter Frischkäsenocke und Bratpaprika angeboten. „Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr erste Cafés und sogar die Uni-Mensa als Kooperationspartner gewinnen konnten! Mit der Regio Challenge wollen wir Bewusstsein schaffen, wo unser Essen eigentlich herkommt. Außerdem wollen wir Menschen animieren, sich damit zu beschäftigen, welche tollen regionalen Anbieter es bei uns in Oldenburg und Umgebung gibt. Durch die regionalen Gerichte erreichen wir nicht nur die Personen, die sich zur Challenge angemeldet haben, sondern auch die Besucher*innen der Cafés und der Uni-Mensa. Und vielleicht wird in der Zukunft das ein oder andere regionale Produkt in die Speisenkarte mit aufgenommen?“ erzählt Judith Busch, Koordinatorin des Ernährungsrats und Mitorganisatorin der Regio Challenge.
Nicht nur in Oldenburg wird in diesem Jahr die Regio Challenge organisiert. Auch die anderen niedersächsischen Ernährungsräte in Hannover und Göttingen haben sich angeschlossen und rufen zu dieser Aktion auf.
Organisiert wird die Regio-Challenge Oldenburg vom Ernährungsrat Oldenburg in Kooperation mit dem Ökumenischen Zentrum Oldenburg, Kostbar-dem grünen Gutscheinbuch und Studentinnen der Uni Oldenburg.
Das Konzept der Regio-Challenge wurde von Engagierten der Bewegung für Ernährungssouveränität erdacht. Die bundesweite Challenge findet vom 13.-19. September statt. Infos dazu sind zu finden unter: www.regio-challenge.de
Hallo, wir sind Paul (er) und Jannike (sie), die neuen JÖJler*innen des Ernährungsrates und Janun.
Wir interessieren uns beide für Klima- und Umweltschutz, außerdem schließen wir durch dieses Jahr beide den praktischen Teil der Fachhochschulreife ab. Eine ökologische und regionale Ernährung ist uns beiden wichtig, darum ernähren wir uns auch vegan und vegetarisch.
Wir freuen uns auf die Mitarbeit im Ernährungsrat und sind gespannt, was uns hier noch Erwartet.
Am 08. Juli 2021 wurden die fünfzehn Mitglieder des Ernährungsrats auf der dritten öffentlichen Vollversammlung der Initiative neu gewählt.
Die Vollversammlung wurde mithilfe des Bürgersenders OEins auf der Videoplattform Vimeo live übertragen, sodass insgesamt um die 50 Personen an der Abstimmung teilnehmen konnten.
Zunächst wurde die Veranstaltung mit einem spannenden Vortrag von Tobias Leiber, Mitbegründer des Projektes Tiny Farms in Brandenburg, über die Vermarktung von Biogemüse in einem Netzwerk digital verbundener Mikrofarmen eröffnet.
Darauf folgte ein Rückblick auf die letzten drei Jahre des Ernährungsrats, in denen zahlreiche Projekte umgesetzt und Erfolge erzielt werden konnten.
Nach der Vorstellung der Kandidat*innen, konnten alle Zuschauer*innen schließlich online abstimmen und entschieden, dass alle 15 Kandidat*innen zukünftig den Ernährungsrat repräsentieren werden.
„Wir freuen uns sehr, dass wir so tolle Menschen für den Ernährungsrat gewinnen konnten. Neben vielen Personen, die sich auch schon in den letzten Jahren engagiert haben, sind nun auch einige neue Personen Teil des Ernährungsrats. Die nun gewählten 15 Menschen bringen so unterschiedliche Expertise zum Thema Ernährung mit, sei es als Konsument*in, als Landwirt*in, aus dem Bereich der Gemeinschaftsverpflegung oder aus der Politik. Und das ist ja auch die Idee des Ernährungsrats – unterschiedliche Perspektiven zusammenführen, um gemeinsam die Ernährungswende in Oldenburg und Umgebung voran zu treiben.“ erzählt Judith Busch, Koordinatorin des Ernährungsrats.
Der Ernährungsrat wird von 15 Personen repräsentiert, die aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Ernährungswirtschaft und Politik kommen, und wird alle zwei Jahre von der Öffentlichkeit neu gewählt.
Für die Zivilgesellschaft wurden Astrid Martin, Mitarbeiterin im UNESCO-Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer; Barthel Pester, Journalist und Mitbegründer der Repair Cafés; Canan Barski, Eine-Welt-Promotorin; Dorothea Jäger, Hobby-Gärtnerin; Edgar Knapp, Mitarbeiter im RUZ Oldenburg; Helga Gertje, Lehrerin und Hauswirtschaftlerin im Ruhestand und Nina Gmeiner, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Oldenburg gewählt.
Die Ernährungswirtschaft repräsentieren André und Frederike Adden von Ratatouille Catering für Kindergärten und Schulen; Christoph Gerhard, selbstständig im Bio Category Management; Doris Senf, ehemalige Leiterin der Hochschulgastronomie; Felicitas Kotzias, Köchin an der Kochschule Oldenburg; Margret Zimmermann vom Hof Grummersort und Peter Kluin von der Marktgärtnerei Erdrfrüchte.
Für die Politik haben sich Vally Finke von der SPD und Andrea Hufeland von den Grünen wählen lassen.
Die einzelnen Personen werden in Kürze hier auf der Homepage vorgestellt.
Im September steht die erste öffentliche Sitzung des neu gewählten Ernährungsrats an. Viele Themen werden auf der Tagesordnung stehen, wie die Ernährungsstrategie, die Ökomodellregion und andere Projektideen des Rates. Der Termin zur ersten Sitzung wird auf der Homepage des Ernährungsrats bekannt gegeben, alle Menschen sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.
Anlässlich der anstehenden Kommunalwahlen und Oberbürgermeisterwahlen am 12. September 2021 hat der Ernährungsrat ernährungspolitische Fragen an die im Stadtrat vertretenden Parteien und an die Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl verschickt – als Wahlprüfsteine 2021.
Mit den Fragen will der Ernährungsrat den Parteien und OB-Kandidaten auf den Zahn fühlen, welche Positionen sie bei ihrer politischen Arbeit für die Förderung einer Ernährungswende in der Stadt Oldenburg einnehmen wollen.
Welche Punkte einer kommunalen Ernährungsstrategie finden sie besonders unterstützenswert? Wie wollen sie die Versorgung Oldenburgs mit regionalen Bio-Produkten verbessern und wie stehen sie zur Arbeit des Ernährungsrats? – diese und andere Fragen wurden an die im Rat vertretenden Parteien und die OB-Kandidaten verschickt. Von den meisten wurden inzwischen Antworten eingereicht.
„Insgesamt zeigen die Antworten, dass sich die Parteien und auch die OB-Kandidaten mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt haben. Der Politik scheint bewusst zu sein, wie wichtig eine Ernährungswende für die zukunftsfähige und klimagerechte Gestaltung unserer Stadt und Umgebung ist – auch wenn jede Partei andere Schwerpunkte setzt und unterschiedliche Wege sieht, wie die Ernährungssituation für Mensch, Tier und Umwelt verbessert werden kann. Nach der Wahl wird sich dann zeigen, ob die Politik ihren Worten entsprechende Taten folgen lässt und sich für die Förderung einer regionalen, ökologischen und gerechten Lebensmittelversorgung in Oldenburg einsetzt.“ Sagt Judith Busch, Koordinatorin des Ernährungsrats.
Die vollständigen Antworten der Parteien und OB-Kandidaten können auf der Homepage des Ernährungsrats unter https://ernaehrungsrat-oldenburg.de/wahlpruefsteine/ nachgelesen werden.
Am 14. Juni 2021 wurde in Berlin der Ursula-Hudson-Preis von Slowfood verliehen. Der erstmalig ausgelobte Preis zu Ehren der leider viel zu früh verstorbenen langjährigen Vorsitzenden von Slowfood, Ursula Hudson, soll Initiativen oder Einzelpersonen ehren, die sich im besonderen Maße für eine zukunftsfähige Ernährung einsetzen.
Aus 80 Bewerbungen wurden vier Initiativen für den Preis nominiert, darunter der Ernährungsrat Oldenburg.
Auf der Preisverleihung, die im kleinen Rahmen in Präsenz stattfinden konnte und für die breite Öffentlichkeit gestreamt wurde, wurden die vier Nominierten nach einer einführenden Rede von Prof. Dr. Klaus Töpfer vorgestellt und zu jedem Projekt wurde eine Laudatio durch eine Person aus dem Kuratorium von Slowfood Deutschland gehalten.
Die Arbeit des Ernährungsrats wurde durch Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer und Vorstandsvorsitzender des Bischöflichen Hilfswerkes MISEREOR in besonderer Weise hervorgehoben und gewürdigt.
Judith Busch, die leider als einzige aufgrund der aktuellen Situation zur Verleihung fahren und den Ernährungsrat repräsentieren konnte:
„Wir fühlen uns sehr geehrt, dass wir unter 80 Bewerbungen ausgewählt wurden und freuen uns sehr, dass unserer Arbeit so viel Wertschätzung entgegen gebracht wird und wir durch die Nominierung unser Wirken in die Öffentlichkeit tragen können.“
Am Ende reichte es nicht ganz für den Preis, den das inspirierende Gemeinschaftsgartenprojekt „Tausendschön“ des Vereins Greenfairplanet absolut verdient gewann.
„Wir sind dankbar, dass durch diese Preisverleihung der Arbeit so unterschiedlicher Initiativen, die sich alle für eine Ernährungswende einsetzen, eine Plattform gegeben wurde und wir so die Chance hatten, andere inspirierende Personen und Projekte kennenzulernen und uns zu vernetzen. Für uns ist die Nominierung ein Zeichen, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind.“ meint Judith Busch nach der Preisverleihung.