Gemeinsam für eine nachhaltige Ernährung in der Region

Geschichten aus dem Schulgarten

Ergebnisse der kreativen Schreibwerkstatt von Essbare Schulen

Im Rahmen des Projektes „Essbare Schulen Oldenburg“ warfen 15 Schüler*innen aus der AG Schülerzeitung der IGS Kreyenbrück einen detaillierten Blick in den eigenen Schulgarten. Der vielseitige Lebensraum mit einerseits divers ineinandergreifenden Tier- und Pflanzenbeziehungen und andererseits gehaltvollem Nährwert bot ihnen die perfekte Grundlage für eine Textreihe, die im Zuge der kreativen Schreibwerkstatt mit dem Ernährungsrat entstand. Hier findet ihr einige der Geschichten der Schüler*innen, die jeweils aus der Sicht einer ausgewählten Pflanze geschrieben sind und für einen künstlerischen Naturentdeckungspfad stehen.

Darüber hinaus gibt es im Handbuch zum Projekt eine Übersicht zum Ablauf und ein paar hilfreiche Tipps, um selbst eine kreative Schreibwerkstatt im eigenen Schulgarten durchzuführen.

Hier zu den Texten der Teilnehmenden

Mangold - Antonia, Klasse 9e

In dieser Geschichte erzähle ich euch etwas über mein Leben, doch als erstes möchte ich mich vorstellen:

Ich bin Mangold. Für einige ist mein Name unbekannt, doch man erkennt mich an meinen kräftigen Blättern und an meinen Blattstielen. Sie sind rot, gelb oder weiß und die unterschiedlichen Färbungen kommen durch die unterschiedlichen Batalainen zustande. Die Menschen finden, dass ich erdig, kräftig aber manchmal auch süß schmecke. Menschen sind meiner Meinung nach wirklich seltsam. Sie forschen über alles. Meine Vitamine zum Beispiel. Ich verstehe nicht, was daran so interessant sein soll. Wenn wir schon beim Thema Vitamine sind; ich enthalte viel Vitamin K, Vitamin A und E, Natrium und so weiter. Doch, damit ihr euch nicht anfangt zu langweilen, fang ich mal mit der eigentlichen Geschichte an:

Es war ein total schöner Tag, obwohl es ein wenig windig war. Doch das machte mir nichts aus, da ich es schon immer mochte, wenn meine langen, verschieden farbigen Blätter vom Wind hin und her geweht werden, denn in solchen Momenten habe ich das Gefühl zu fliegen. Außerdem sah ich an diesem Tag keine einzige Schnecke oder Raupe, was mich sehr gefreut hat. Das sind nämlich meine Feinde. Die Menschen versuchen immer und immer wieder, die Schädlinge zu bekämpfen. Doch die Bekämpfung ist leider nicht möglich.  Wenn sie sowieso alles wissen, was mit mir zu tun hat, warum dann nicht, wie man meine Feinde bekämpft? Das ist schon wieder so eine Sache, die ich überhaupt nicht verstehen kann. Naja, das ist ja auch unwichtig, was ich über dieses Thema der Bekämpfung denke. Also dann will ich mal weiter erzählen, ich merke nämlich gerade, dass ich voll vom Thema abgekommen bin.

Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, genau, ich war bei meinen Feinden. Ich habe Angst vor Raupen und Schnecken. Zwar, wenn sie sich zu mir ins Beet bewegen, sind sie immer recht freundlich und sind lustig drauf, doch sie kommen nicht, um mir und dem anderen Gemüse im Beet Gesellschaft zu leisten, sondern, um mich zu fressen. Dies tut nicht unbedingt weh, sondern fängt erst  leicht an zu brennen und wird dann immer stärker. Es fühlt sich an, wie eine Art „Sonnenbrand“ wie es die Menschen nennen würden. Meine gute Nachbarin Carla, die Buschbohne, war an diesem Tag richtig mies gelaunt. Auch Hans der Rettich gegenüber von mir und  Ingo der Rettich links von mir, hatten einen schlechten Tag. Auch dies konnte ich nicht nachvollziehen. Obwohl es Sommer war, wurde es plötzlich dunkel und ein Schauer überzog meine langen Blätter. Ich versuchte, mich zu drehen so gut es ging, weil ich ein bisschen Sonne einfangen wollte, doch es brachte nichts. Plötzlich spürte ich wie mich eine Hand langsam aus der Erde zog. Doch etwas war anders. Die Hand zog nicht nur meine Wurzel heraus, sondern hob auch ein bisschen Erde hoch. Ich hatte Angst um mein Leben. Ich wurde mit der Erde zuerst in einen kleinen Topf gesetzt, bevor ich in ein Beet kam. Dann wurde es dunkel und ich schlief schließlich irgendwann ein. Als ich wachgerüttelt wurde, erschrak ich erneut. Als ich zu mir kam und realisierte wo ich war, war ich glücklich. Ihr fragt euch wieso? Ich will es euch erzählen. Ich wurde neu eingepflanzt. Mein alter Freund der Rettich wurde auch mal umgepflanzt und hat mir aufgeregt davon berichtet, doch das ist eine ganz andere Geschichte und außerdem geht es ja gerade um mich und meine Geschichte. Oh nein, da bin ich ja schon wieder total vom Thema abgekommen. Entschuldigung.

Also… ich war in einem wunderschönen Beet, wo an meinem alten Platz Buschbohnen und Rettiche wuchsen. Alle begrüßten mich herzlich und ich fand mich schnell gut zurecht und fand neue Freunde. Jetzt bin ich glücklicher denn je!

Mais - Amani, Klasse 9c

Umhüllt von meinen Lieschblättern, wachse und wachse ich,
bis jemand meinen Kolbenstiel durchbricht.

Mein Bart schmeckt gut im Tee
Und das am besten beim Sonnenuntergang  am See.

Mit der Liebe vom Kölbchen pop und poppe ich,
bis der Höhepunkt mich endlich bricht.

Auch im Salzwasser erregt er mich,
der heiße Dampf im Sonnenlicht.

Die Familie akzeptierte mich nicht,
da Obst und Gemüse eher hervorsticht.

Doch es entschied sich für mich,
da mein Fruchtstand für mich spricht.

Radieschen - Shirin, Klasse 7e

Hallo!

Ich will euch etwas über mich erzählen: Meine Namen sind Champion, Cherry Belle oder anders. Ich habe viele Farben und Formen. Zum Beispiel kann ich rot, weiß oder grün sein, aber das ist ja eigentlich egal. Manchmal fühle ich mich wie ein Regenbogen, aber dann fällt mir wieder ein, dass ich ein Radieschen bin. Ich kann klein oder groß sein, rund oder länglich, schwer oder leicht sein. So, das war es erstmal zu meinem Aussehen. Außerdem bin ich scharf oder auch nicht. Die Menschen sagen immer, dass sie sich auf den Salat mit mir freuen. Aber ich kann mich nicht erinnern, eingeladen geworden zu sein. Außerdem mag ich keinen Salat, weil es eine Mischung meiner toten Freunde ist.

Ich habe auch Feinde, die mir auf der Lauer liegen, zum Beispiel diese hinterhältigen Hasen die mich einfach aus der Erde ziehen, Entführen und brutal auffressen. Ich lebe sehr eng mit den anderen Radieschen zusammen in der Erde. Viel Platz brauche ich nicht. Das Problem ist nur, dass die anderen Pflanzen mich bedrängen. Dann kann ich nicht wachsen.

Nur Karla die Karotte und Wilfred die Zwiebel die sind okay, denn die beiden stressen mich nicht und mit ihnen und ihren Familien komme ich gut klar. Ich bin nach 4 bis 6 Wochen bereits am geschmacklichen Höhepunkt meines Lebens. Wenn ich zu lang unter der Erde bleibe, schmecke ich nicht mehr gut. Mein Name stammt aus dem Lateinischen „Radix“ ab und bedeutet Wurzel.

Ich bin jetzt fertig, deswegen bin ich die nächste die geerntet wird und deswegen verabschiede ich mich, bevor ich getötet werde. 

Rucola - Malte, Klasse 10a

Hey mein kleines Rucola,

ich bin die alte Rucola-Pflanze und möchte die etwas über mein langes Leben erzählen: Wir werden im Zeitraum von März bis September auf freiem Land ausgesät und brauchen dann noch bis zu 6 Wochen, um zu wachsen, bevor man uns verwenden kann. Wenn aber auf dem Land, wo wir wachsen, die letzten drei Jahre Kreuzblütler gewachsen sind, kommen wir nicht mehr raus, weil wir die nicht ausstehen können. Pfui Teufel! Ich wurde erst im August ausgesät, andere aber schon im März. Daher sind sie nun leider nicht mehr da.

Ich wollte dir erzählen, wofür wir verwendet werden: Erstens werden wir in der Küche als Salatrauke genutzt, da wir einen sehr intensiven Geschmack haben. Wir passen super zum Salat, findest du nicht auch? Zweitens kann man aus uns auch ein Heilmittel herstellen, welches den Menschen bei Halsschmerzen helfen kann. Schon cool, oder?

Und wer drittens auf die Idee kommen sollte, uns einzufrieren, der sollte das nicht tun, denn danach sind wir nur noch matschig und das wäre traurig, da wir doch so lecker schmecken. Yummie! Falls du es noch nicht wusstest, wir sind sehr gesund, da wir nur 24 Kalorien auf 100 Gramm besitzen. Das ist doch gut, oder?

Wo wir am besten und liebsten wachsen, willst du wissen? Am liebsten wachsen wir in einem sandigen Boden und bestenfalls in sonniger Lage. Die Sonne mögen wir besonders gerne, hihi! Auch brauchen wir eine gute Wasserversorgung, da wir sonst austrocknen. Wenn du mit anderen Pflanzen zusammenwachsen willst, dann solltest du doch bitte einen Abstand von ungefähr 15 cm halten, damit du dich auch schön breitmachen kannst.

So mein Kleiner, ich hoffe, ich konnte dir mit diesen Fakten einen super Einblick über uns Rucolas verschaffen und hoffe, es hat dir gefallen und war dir einer Hilfe. Ich bin nun müde und lasse nun langsam meine Blätter hängen.

Weintraube - Marla, Klasse 9c

Es ist wieder so weit, jedes Jahr  im September und Oktober werden wöchentlich bestimmte Trauben auserwählt, gepflückt und danach nie wieder gesehen. Eine Woche ist es nun her, seit der Strauchnachbar von Grape gepflückt wurde. Niemand weiß, was mit den Trauben passiert, wenn sie gepflückt werden, doch man erzählt sich, das man dort ins Paradies kommt und als Grundlage für eine neue Pflanze genutzt wird.

Als Grundlage benutzt zu werden, wird mit einer großen Ehre verbunden, denn das bedeutet, dass man eine makellose Traube ist und von einer genauso makellosen Weintraube abstammt. Grape wollte schon immer gepflückt werden und hatte sich deshalb vorgenommen, diese Woche besonders knackig auszusehen. Zu seiner linken befindet sich eine ältere Traube, die bereits verschrumpelt ist und ein wenig  wie eine Rosine aussieht. Sie sagte zu Grape: „Ich habe die Hoffnung schon vor langer Zeit aufgegeben, aber es ist schön, dass so junge Trauben wie du  sich noch bemühen, makellos auszusehen“.

In der folgenden Woche bemühte sich Grape besonders viel Wasser aufzunehmen und zu glänzen. Dann war es soweit, endlich kamen wieder die Menschen, die die Trauben auswählten und sie anschließend pflückten. Grape beobachtete wie die Trauben nach und nach abgenommen wurden. Dann kam ein Mann zu seinem Strauch und warf einen Blick auf ihn und seine Nachbarn. Die eine Minute kam Grape wie eine Ewigkeit vor, doch dann  drehte sich der Mann um und ging. Grape blickte traurig nach unten. Da sagte die alte Traube: „Mach dir nichts draus. Nächstes Mal.“

Am nächsten Tag hatte Grape mit großen Selbstzweifeln zu kämpfen, denn er dachte, dass er nicht gut genug sei, um  als Grundlage genutzt zu werden. Er fing an nachzudenken und wurde immer eifersüchtiger auf die grünen Trauben, denn er war der Meinung, dass mehr grüne als rote Trauben gepflückt werden. Er fing an, einen großen Hass gegenüber den grünen Trauben zu entwickeln und hoffte, dass wenn ein Vogel vorbei flog, dieser eine grüne Traube abnähme und sie anschließend isst.

Einige Stunden später fing die alte Traube an zu husten und sagte „ich glaube es ist vorbei  für mich, ich werde abfallen“ Grape schaute sie traurig an und sagte: „Ich werde dieses Mal ausgesucht und dann werde ich als Grundlage genutzt und dich stolz machen.“ Die alte Traube lächelte ihm zu und verdrehte langsam die Augen und fiel ab. Grape schwieg den ganzen restlichen Tag.

Am darauf folgenden Tag wurden wieder Trauben ausgesucht und gepflückt. Grape glaubte fest daran, dass er diesmal ausgesucht werden würde und ins Paradies kommt. Der Mann der letzten Woche ging wieder zu dem Strauch von Grape und bewegte seine Hand auf ihn zu. Er kniff die Augen zusammen und merkte wie der Mann ihn pflückte und in einen Eimer warf. Alle Trauben, die mit ihm in dem Eimer lagen, freuten sich und Grape ebenfalls.

Nach einer Stunde sah Grape, wie der Mann in einen Raum ging, in dem eine große Maschine stand. Mit einem schnellen Ruck kippte der Mann den Eimer über der Maschine aus. Mit einem raschen Blick wollte Grape sehen, was in der Maschine auf ihn zukommt  und sah, dass aus der Maschine lediglich ein Saft kam. Schnell realisierte er, dass es sich um eine Saftpresse handelte. Mit aller Kraft versuchte er sich am Rand der Maschine zu halten, doch es gelang ihm nicht.

Grünkohl - Daria, Klasse 9e

Der schlimmste Tag in meinem Leben

Hallo, ich bin der Grünkohl Bert. Ich komme aus dem schönen Mittelmeerraum, ich bin aber auch in Mittel- und Nordeuropa vertreten. Ich kann 1,40- 2 Meter hoch wachsen und ich bin ein sehr schönes Gemüse. Ich bin hell- oder dunkelgrün. Außerdem habe ich riesige Blätter. So, jetzt wisst ihr, wie ich aussehe, und wo ich wohne. Nun werde ich euch etwas über einen besonders schlimmen Tag in meinem Leben erzählen:

Es war an einem kalten Wintertag. Nach einem solchen Wintertag schmecke ich besonders gut, sagen die Menschen. Ich wuchs friedlich im Beet heran. Es war ein schöner und friedlicher Tag, doch dann kam ein Kohlweißling zu mir. Der Kohlweißling ist einer meiner größten Feinde. Erst setzte er sich in mein Beet, wo andere Pflanzen, wie z.B der Kohlrabi wuchsen. Dann setzte er sich auf eines meiner Blätter. Ich dachte mir ,,Geh weg von mir , ich möchte deine Eier nicht haben“. Jetzt fragt ihr euch bestimmt, was ich damit meine.

Der Kohlweißling legt seine Eier an die Unterseite meiner Blätter. Später schlüpfen die Eier, und Raupen kommen aus den Eiern. Die Raupen sind die Bösen. Sie fressen meine Blätter an. Dies tut mir weh. Nun kam auch noch eine Kohlfliege vorbei. Dies war mir dann zu viel, ich war doch schon so gestresst wegen dem Kohlweißling. Die Kohlfliege setzte sich plötzlich auf meinen Nachbarn, den Kohlrabi. Ich hörte, wie der Kohlrabi schrie. Ich wünschte ich hätte ihm helfen können, jedoch war ich auch froh, dass die Kohlfliege nicht mich befallen hatte, denn dies hätte fatale Folgen für mich erbracht.

Wenn mich eine Kohlfliege befallen würde, würde diese ihre Eier auf mir verteilen. Aus diesen Eiern, schlüpfen Maden. Die Maden fressen sogar meine Wurzel an, weshalb ich sterben würde. Egal weg von diesem Thema jetzt.

Ich erzähle euch jetzt etwas über ein komisches Wesen. Sie nennen sich selber Menschen. Menschen sind komisch, sie bauen mich zwar an und pflegen mich. Aber wenn ich dann für sie als perfekt erscheine holen sie mich aus dem Beet raus, und töten mich. Ich habe den Gesprächen der Menschen schon oft zugehört. Sie sagen, dass ich im Winter besonders gut schmecke, weil das kalte Klima meinen Stoffwechsel verlangsamt, somit schmecke ich nicht so bitter.

Ich empfinde Menschen trotzdem als komisch. Sie reden über mich, und das ich gesund bin. Sie sagen, dass ich kalorien- und fettarm bin. Außerdem enthalte ich viele Vitamine und Mineral- und Ballaststoffe. Jetzt habe ich euch das schlimmste an dem Tag verschwiegen.

Ich sah, wie mein Bruder, der auch ein Grünkohl ist, getötet  wurde. Er war ein paar Monate älter als ich und er wurde einfach getötet. Dies taten die Menschen. Ich sah die Menschen vorher immer als komisch an, doch an diesem Tag sah ich sie als Feinde. Wir brauchen zwei Jahre, um uns dann vermehren zu können, also bis wir zur Blüte kommen. Doch mein Bruder Ernie wurde jetzt schon geerntet. Mein Bruder schrie ,,Nein! Noch nicht, ich konnte mich doch gar nicht vermehren. Außerdem geht es mir gut!“. Ich sah meinen Bruder Ernie an und rief ,, Nein, nicht meinen Bruder, was hat er euch getan?“. Ich begriff, dass ich ihn nie wieder sehen werde, und fügte ein ,,Tschüss Bruder“ hinzu.

Seit jenem Tag sah ich die Menschen als meine Feinde an.

Himbeere und Brombeere - Paulina und Luna, Klasse 9e

Die Himbeeren und die Brombeeren waren Nachbarn. Eines Tages hörten sie eine Stimme in dem Strauch hinter ihnen.

Stimme:  Was ist eigentlich der Unterschied zwischen euch beiden?
Himbeere:  Ich bin leckerer!
Brombeere:  Stimmt nicht, ich bin viel leckerer! Dazu sehe ich auch viel besser aus.
Stimme: Also ich sehe kaum einen Unterschied außer die Farbe. Wo kommt ihr denn her?
Himbeere:  Mich gibt es in Europa und Asien
Brombeere: Mich gibt es in Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika.
Himbeere: Außerdem ist meine Erntezeit von Juni bis September und es gibt uns in mehreren Farben.
Stimme:  Was denn für Farben? Ich sehe nur rote von euch.
Himbeere: Es gibt noch gelbe, aber die wurden schon geerntet.
Brombeere: Also ich bin lila und das ist eine viel schönere Farbe.
Stimme: Oh, dich habe ich schon fast vergessen, du siehst aber auch sehr lecker aus.

Stimme: Wachsen eure Sträucher noch?
Himbeere: Nein, unsere Sträucher werden nur bis zu 2m groß.
Himbeere: Was bist du für ein Obst?
Stimme: Das ist doch egal!
Himbeere: Ähm ich glaube, das ist kein Obst oder Gemüse das mit uns spricht!?!?
Brombeere: Ach Himbeere, was glaubst du denn, das sich ein Vogel an uns ran macht oder was.
Stimme: Ahhhhh, ich bin ein Vogel und ich bin hungrig.

Der Vogel sprang aus dem Strauch und wollte beide Beeren fressen.

Beide Beeren: Bitte friss uns nicht!
Stimme/Vogel: Könnt ihr mir denn ein besseres Angebot machen?
Beide Beeren: Dort hinten im Nachbargarten ist ein Strauch mit saftigen Erdbeeren, die sind auch viel größer. Wenn du dort bist, frag nach Gundula. Sie ist die größte.
Stimme/Vogel: Okay, danke. Aber wenn ihr lügt, dann fresse ich euch beide!

Kohlrabi - Finn, Klasse 9c

Moin, ich bin Karl der Kohlrabi!

Wenn ich mich erst einmal vorstellen darf, ich bin der Karl und wie angesprochen bin ich ein Kohl, naja also genauer gesagt ein Kohlrabi. Das ist jetzt wahrscheinlich  alles ein bisschen komisch. Ich meine welcher Kohlrabi, geschweige denn welches Gemüse kann denn bitteschön schreiben, denken und leben. Okay, leben kann ich nicht wirklich und schreiben wird auch schwierig bei meiner plattrunden Form. Warum ich diesen Text hier erzähle liegt an einem ganz einfachen Grund:

Ich werde bald absterben. Das klingt jetzt auch wieder komisch und unlogisch, weil ich eigentlich gar nicht lebe, richtig? Versuch es einfach zu verstehen, ich denke das ist das Einfachste. Im Folgenden werde ich dir mein bisheriges Leben erklären und aber auch was mich dahin gebracht hat, dass ich kurz vor dem Absterben bin. Ich kann ja einfach mal mit meinem Aussehen starten, okay?

Also als ich klein war, wurde ich von den anderen Kohlrabi in meiner Umgebung immer „Platti“ genannt. Folglich kannst du dir sicher vorstellen wie ich aussehe, „platt wie eine Flunder“, wie ihr wahrscheinlich sagen würdet. Ich war auch nicht immer der Stärkste. Was heißt denn war (lach) ich bin immer noch ein „Lauch“. Wow, jetzt habe ich mich schon so sehr an euren Sprachstil gewöhnt, naja egal. Das einzige, was an mir besonders ist, ist wahrscheinlich meine sehr kräftig-grüne Farbe. Meine Blätter sind übrigens lang gestielt und dunkelgrün, sogar viel kräftiger als meine Knolle, der plattrunde Teil. Auf meinen Blättern habe ich außerdem eine leichte Schicht, die aus Wasser besteht. Dafür, dass ich diese, ich sag mal besondere Form habe und heraussteche, wiege ich aber ganz schön viel (lach). Satte sechs Kilogramm bringe ich hier auf die Waage. Jetzt habe ich ja ein wenig von meinem Aussehen erzählt, ich denke das reicht dir.

Ich selber bin ein wenig über die Erde gewachsen. In meinem Gebiet gab es zwischendurch tatsächlich nicht nur andere Kohlrabi, sondern auch Gurken und Stangenbohnen. Ich und meine Familie, die Kreuzblüter nennt man das glaube ich, wir haben diese anderen Gemüsearten beschützt, da wir eben viel Größer sind. In unsere Gemeinschaft hier, gingen und kamen meine Kollegen sehr oft. Das konnte ich immer sehen. Es gab nämlich einige Zwischenfälle mit unseren Feinden, den Kohltriebrüssler. Der legt seine Eier nämlich auf unsere Knollen und dadurch platzen die dann. Viele meiner Freunde haben dadurch starke  Verletzungen erlitten. Eigentlich voll komisch oder? Diese Viecher legen ihre kleinen Eier auf unseren Köpfen, um sich zu vermehren. Da finde ich unsere Methode auf jeden Fall viel besser und einfacher.

Bei uns ist es so, dass wir uns hier im Freiland aussäen. Das passiert so meistens im Februar. Es gibt jedoch auch welche von uns, die in einem Gewächshaus leben. Die haben das ganze Jahr die Möglichkeit sich zu vermehren.  In den Gewächshäusern ist es sehr entspannter wie hier, denn wir hier draußen müssen uns echt den Temperaturen stellen. Als wir noch klein waren, haben wir sehr viel Wärme gebraucht. Wir sind tatsächlich sehr weit verbreitet. Uns gibt es in ganz Mittel- und Westeuropa. Die anderen Knollen, die nur im Frühjahr geboren werden, leben auf einem Quadratmeter mit 17 Leuten zusammen. Ich persönlich würde das viel zu eng finden.

Es gab eine Zeit, da waren wir auch ein paar mehr, wie sonst. Wir brauchen eben sehr viel Wasser und wenn es dann lange nicht geregnet hat und wir mit vielen Knollen sind, kann es sein, dass wir nicht genug  Wasser abbekommen und sterben. Wenn ich mir das also noch einmal aussuchen könnte, würde ich lieber später anfangen zu wachsen. Dort sind wir nämlich nur zu zehnt. In den Gewächshäusern, habe ich mir erklären lassen, dass es immer auf die Größe vom Feld ankommt. Diese Gewächshäuser sind vor allem in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich verbreitet.

Ich habe mir auch schon früher die Frage gestellt, warum wir eigentlich abgeerntet werden und was ihr an uns so mögt. Ein guter Freund hat mir erklärt, dass wir verschiedene Stoffe in uns tragen, die sich Vitamine nennen, sowas wie Vitamin B1, B2 oder aber auch Vitamin C. Keine Ahnung, was ihr euch bei diesen Namen gedacht  habt, aber gut. Ach ja, der Name Kohlrabi kommt übrigens aus Deutschland, denn mein Kumpel Freddie, konnte sich einmal mit einer russischen  Knolle namens Vitali unterhalten. Dort heißt das auch Kohlrabi.

So, am Anfang habe ich euch ja erklärt, dass ich bald absterben werde. Genauer gesagt wurde meine Knolle von den Eiern dieser Viecher befallen. Meine Knolle ist einfach an der linken Seite meines Blätterstängels aufgeplatzt. Zum Glück,  konnte ich meine Blätter noch darauf legen. So bin ich wenigstens noch ein wenig geschützt.

Ich hoffe ich konnte dir mein Leben ein wenig näherbringen. Eventuell sehen wir uns ja doch bald auf deinem Teller, denn die Hoffnung stirbt zuletzt.

Liebe Grüße, Karl der Kohlrabi.

Tomate - Ka-Awien, Klasse 9c

Hallo, ich bin die Tomate.
So sehe ich aus:
Ich bin rund und rot und wohne in keinem Haus.
Mich gibt es  in verschiedenen Arten.
Grüne, rote, gelbe Tomaten.
Groß oder klein.
Beides ist fein.

Ich tanzte  ursprünglich aus Mexiko heraus
Und bin für die Menschen weltweit ein Schmaus.
Aus dem Samen werde ich geboren,
Jedoch gehe ich auf dem Tisch verloren.
Auch in Deutschland werde ich gegessen.
Mein Geschmack ist so köstlich der lässt sich nicht messen.
Besonders lecker bin ich wenn ich in der Sonne reife.
Geschmückt bin ich mit einer grünen Schleife.

Karotte - Mariesol, Klasse 10a

Hey,

ich bin die Karotte, viele nennen mich auch einfach nur Möhre, haha. Ich habe auch andere Namen wie zum Beispiel Mohrrübe, Gelbrübe oder auch Rüebli, kommt drauf an in welchem Bereich von Deutschland, Schweiz oder Österreich, man sich befindet. Ziemlich komisch so viele Namen zu haben.

Am meisten werde ich in Niederösterreich angebaut, doch auch in vielen anderen Städten, Ländern oder Kontinenten. Meine Haut und mein Inneres ist orange, mein Haar, das Kraut ist grün und gefiedert. Doch dieses befindet sich nicht unter der Erde, so wie der Rest von mir. Einige sind auch gelb oder weiß. Doch ich finde es gar nicht schlimm dass ich orange bin, ich finde das eher schön hihi. Hmm am liebsten ist es mir, wenn der Boden feucht, locker und steinfrei ist. Die Sonne ist mir auch besonders wichtig, genauso wie der regen sonst erreiche ich nicht die 16 bis 20 cm. Ja, ich weiß ist nicht so groß oder? Der Wind wäre auch gut wenn der da ist, denn ich mag es richtig gerne wenn der Wind durch meine krauthaare weht, aber wenn nicht ist auch nicht so schlimm. Wenn es ziemlich warm ist, so wie im Sommer, dann finde ich es genauso wie meine Nachbarn super, dass uns Wasser gegeben wird.

Ach das traurigste was ich erlebt habe ist, dass manche grüne Köpfe hatten, oder auch das uns Möhrenfliegen und Wühlmäuse angegriffen haben. Viele sind dadurch gestorben. Das war kein besonders schöner Anblick, doch so ist das leider.

Übrigens verstehe ich mich ziemlich gut, wenn die (Lauch)Zwiebel, Knoblauch, Bärlauch oder der Oregano neben mir wächst. Die sind ziemlich cool. Einige von meine Nachbarn werden Ende Februar bis Anfang April, März bis Mitte Juni oder Mitte April bis Mai geerntet. Doch es kommt drauf an, wann sie gepflanzt werden. Naja, ich bin Ende Februar dran, ist ja nicht mehr viel Zeit. zwar hat uns niemand erzählt was dann passiert, da noch niemand zurückkam, doch es wird schon alles gut gehen, oder hast du Erfahrung damit?

So, ich muss noch ein bisschen weiter wachsen, denn ich bin erst 10cm groß, haha. Vielleicht wird ja jemand der nach mir kommt, noch einen Brief aus seiner Sicht schreiben.

Naja, erstmal tschüssi.

Deine Karotte

Erdbeere - Louisa, Klasse 9c

Liebes Tagebuch,

heute ist etwas Unglaubliches passiert. Warte… und zwar nichts, weil ich als Erdbeere kein Leben habe.

Nein, Spaß: Ich bin Gundula die Erdbeere und gehöre zur Familie der Rosengewächse. Meine Unterfamilie ist Rosoideae und ich kann bis zu 30cm groß werden. Ebenso bin ich eine Scheinfrucht und meine Farbe wandelt sich von grün/weiß bis zu rot. Mein wissenschaftlicher Name ist Fragaria L. und ich vermehre mich über Ableger.  Aber so viel dazu.

Ich bin noch nicht allzu lange in der Gegend, aber China ist echt schön. Ich hab auf diesem Feld  hier ebenso noch viele andere von mir entdeckt, aber die sehen fast alle schon viel roter aus als ich, was ich nicht verstehe. Wir sind doch alle Erdbeeren oder gibt es da Unterschiede? Vielleicht gibt es ja verschiedene Erdbeerarten oder irgendwie sowas ähnliches.

Ich hab mal mitbekommen, wie eine andere Erdbeere neben mir sich mit jemandem unterhalten hat und sie meinte, es gibt irgendwie ca.1000 Sorten von uns. Sie war sich sogar sehr sicher und ich glaube ihr das auch, aber ich weiß nicht ganz, ob es etwas mit der Farbe zu tun hat. Ich würde die andere Erdbeere ja gerne fragen, aber sie ist leider über Nacht verschwunden und ich weiß leider nicht wohin. Aber vielleicht kann ich ja jemand anderen Fragen mal sehen, ob ich jemanden finde der meine Frage beantworten kann.

Eindrücke aus der kreativen Schreibwerkstatt