
Wer schlecht isst, ist schlecht? – Veranstaltungsreihe Ernährungsarmut
Über gesunde Ernährung wird viel gestritten. Schnell werden dabei Vorurteile über Menschen mit geringen Einkommen verbreitet: Sie würden ungesund leben, seien übergewichtig, zu faul oder ungebildet.
Vorurteile und Ernährung: Einblicke in den Klassismus
In einem Vortrag wird Mathilda Rieck, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg, den Begriff „Klassismus“ erläutern. „Klassismus“ soll erklären, was die Herkunft und soziale Umgebung von Menschen mit Ernährung zu tun hat. Sie zeigt, welche Vorurteile beim Thema Ernährung gegenüber armutsbetroffenen Menschen verbreitet werden und wie Menschen dadurch herabgewürdigt werden können.
Anhand von wissenschaftlichen Untersuchungen wird sie verdeutlichen, wie vielschichtig die Ernährung mit den gesellschaftlichen Lebensumständen von Menschen zusammenhängt. Welche Umstände ermöglichen überhaupt erst eine gesunde Ernährung?
Perspektiven der Betroffenen
Nach dieser Einführung werden Menschen, die selbst von Armut betroffen sind, von ihren Erfahrungen und Erlebnissen berichten. Wie erleben sie die Diskussionen rund um eine gesunde und ausgewogene Ernährung? Wir möchten dazu ermutigen, dass viele Menschen sich an diesem Erfahrungsaustausch beteiligen – ohne Vorurteile.
Diskussion und Austausch
Und wir wollen gemeinsam überlegen, wie wir z. B. in Familien, Kitas, Schulen, Betrieben usw. über eine „gesunde Ernährung“ sprechen könnten, ohne Menschen herabzuwürdigen oder auszugrenzen – und wo es vielleicht auch Grenzen dafür gibt.
29. Oktober 2024, 19-21 Uhr
Forum St. Peter, Peterstraße 22-26, 26121 Oldenburg
Der Abend ist Teil einer Veranstaltungsreihe von Ernährungsrat, ALSO, ÖZO und JANUN, in der das Thema Ernährungsarmut in Deutschland sichtbar gemacht wird. Ursachen, Folgen und Lösungsansätze werden diskutiert, faire Preise von der Erzeugung bis zum Endverbrauch thematisiert und Stimmen von Betroffenen wird Gehör verschafft. Das Projekt wird gefördert durch die Stadt Oldenburg.
Dienstag, 29. Oktober 2024,
19:00 bis 21:00 Uhr
Forum St. Peter
Peterstraße 22-26
26121 Oldenburg