Fest der Kräuter und Kulturen – Neues Hochbeet begeistert Bewohner*innen des Kennedyviertels

Im Rahmen des Projektes „Fest der Kräuter und Kulturen“ hat der Ernährungsrat im Sommer diesen Jahres ein Hochbeet auf dem Gelände der Gemeinwesenarbeit Bloherfelde gemeinsam mit dem Bewohnerverein „Wir für uns“ e.V. aufgestellt und mit den Bewohner*innen des Viertels mit Küchenkräutern bepflanzt.

In den Monaten September und Oktober wurde das Beet in verschiedene Angebote des Vereins für die Bewohner*innen eingebunden, wie zum Beispiel in Sprachkurse für Frauen aus unterschiedlichen Ländern oder in Strickworkshops. Ziel des Projektes war und ist die Vermittlung von Wissen zum Thema Nachhaltigkeit und Ernährung auf einfache und praktische Weise.

„Wie können wir diesen abstrakten Begriff der Nachhaltigkeit verständlich und nah an der Lebenswelt für Menschen vermitteln, die in ihrem Alltag eigentlich mit anderen Problemen zu kämpfen haben – diese Frage hat uns bei der Entwicklung dieses Projektes geleitet. Häufig erreichen wir mit den Angeboten des Ernährungsrats die Menschen, die sich sowieso schon mit den Folgen unserer Ernährungsweise für Mensch, Umwelt und Klima auseinandersetzen. Dabei gehen die Fragestellungen rund um eine zukunftsfähige Ernährung alle Menschen an – denn jede*r kann etwas bewegen.“ erklärt Judith Busch, Koordinatorin des Ernährungsrats, die Intention des Projektes.

Das Kistenbeet bietet die Möglichkeit, Nachhaltigkeit praktisch zu erleben- es lädt die Bewohner*innen des Viertels dazu ein, sich an den Küchenkräutern zu bedienen und animiert dazu, selbst frisch zu kochen und vielleicht auch eigene Kräuter auf der Fensterbank anzubauen.

In den Deutsch-Kursen sowie in den Strickworkshops wurde zum Beispiel aus den Kräutern Kräuteröl hergestellt. Die Frauen aus dem Sprachkurs lernten gleichzeitig neue Vokabeln rund um das Themenfeld Ernährung kennen, sprachen über gesunde und ungesunde Lebensmittel und diskutierten darüber, welche Kräuter sie auch aus ihren Heimatländern kennen.

„Kultur und Ernährung miteinander verbinden – das ist durch dieses Projekt gelungen. Wir freuen uns, dass wir mit dem Kistenbeet zeigen können, dass Nachhaltigkeit auch auf einfache Weise praktisch gelebt werden kann – von jeder und jedem. Auch zukünftig werden wir das Beet in verschiedene Formate unseres Vereins und der Gemeinwesenarbeit mit einbinden.“ Erzählt Claudine Blohm, Mitglied des Vereins „Wir für uns“.

Das Projekt wurde vom Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie finanziert. Durch die Corona-Pandemie konnten einige der geplanten Aktionen rund um das Beet zwar noch nicht umgesetzt werden – diese sollen aber im kommenden Jahr nachgeholt werden.